Das Jahrbuch für den Telekommunikations- und Mehrwertdienstmarkt 2008/2009 wurde vom VATM in Berlin veröffentlicht. Elf Jahre nach Öffnung des Telekommunikationsmarktes zieht der Verband eine positive Bilanz. Gibt aber gleichzeitig zu bedenken, dass die Monopolisten weiterhin den Markt beherrschen. Hierzu muss man aber sagen, dass die Unternehmen sich den Markt selber zerstört haben. Der Preiskampf ging zu Lasten der kleineren Unternehmen. Dieser wiederum wurde ja von den kleinen Unternehmen erst angefeuert. Servicepannen und Überrumplungsstrategien trugen ihr übriges dazu bei. Die Kunden, so auch ich, flüchtete wieder in den sichern Hafen der Telekom. Mit den Jungs hat man auch seine Probleme, aber irgendwann funktioniert es dann aber. Man muss die Telekom nur lange genug nerven, dann passiert auch was.

Allerdings muss man sagen, dass die Telekom ihren Wettbewerbern das Geschäft zusätzlich erschwert. Wollen die einen Kunden vollständig übernehmen, dann verlangt die Telekom sehr viel Geld und lässt sich darüber hinaus mit der Umstellung des Anschlusses ausreichend Zeit. Der Kunde ist verärgert. Am Ende werden wohl nur noch vier große Anbieter übrig bleiben. Der Rest hat aufgegeben oder ertrinkt in einem Schuldenberg.

Die Absenkung der TAL-Gebühr kann diese Entwicklung langfristig nicht stoppen. Investitionen in neue Infrastruktur sind zusätzlich erforderlich. Hier stellt sich dann die Frage, ob diese Beträge wieder erwirtschaftet werden können. Wie jeder weiß, sinkt die Bevölkerungszahl in Deutschland und der Osten wird dann außer Berlin, Leipzig und Dresden zu einem wirklichen weißen Fleck werden. Es ist eben alles nicht so einfach.